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«Kontraste» konfrontierte
Gegensätze in Ton"
Vernissage da exposição cerâmica de Rita Graber
Vom 4. Juli bis zum 29. August wird die Mattnerin Rita Graber im Foyer der Jungfrau Zeitung eine Auswahl ihrer Keramiken präsentieren.
Die Ausstellung steht unter dem Motto «Kontraste» und soll das Gegensätzliche in ihren Arbeiten aufzeigen und einander gegenüberstellen. Mit der Vernissage am Mittwoch, 4. Juli, um 19.00 Uhr wird die Ausstellung eröffnet.
Vom 4. Juli bis zum 29. August wird die Mattnerin Rita Graber im Foyer der Jungfrau Zeitung eine Auswahl ihrer Keramiken präsentieren. Die Ausstellung steht unter dem Motto «Kontraste» und soll das Gegensätzliche in ihren Arbeiten aufzeigen und einander gegenüberstellen. Mit der Vernissage am Mittwoch, 4. Juli, um 19.00 Uhr wird die Ausstellung eröffnet. Rita Grabers neue Figuren, die sie extra für die kommende Ausstellung angefertigt hat, sind kantiger und weiblicher als bisherige Werke. Komplex zusammengesteckte Statuen – simple Vögelchen. Schroffe Kanten in Schwarz – glänzend weiss Glasiertes. Statische Plastiken – dynamische Details. Ganz im Zeichen von konfrontierten Gegensätzen steht die kommende Ausstellung im Foyer der Jungfrau Zeitung. Rita Graber aus Matten wird vom 4. Juli bis am 29. August eine Auswahl ihrer unverwechselbaren Keramiken präsentieren. Als Motto der Ausstellung hat sie «Kontraste» gewählt. Und wie bei einem Besuch in Rita Grabers Atelier zu sehen war, ist dieses Motto in mehrfachem Sinne zutreffend. Die Keramiken, die Graber ausstellen wird, sind äusserst gegensätzlich. Da sind die hohen aus mehrerern Teilen bestehenden Frauenfiguren, weiss glasiert und rundlich geformt. Schlank und anmutig wirken die weiblichen Körper. Kugelig, klein und beinahe etwas unscheinbar hingegen präsentieren sich die bekannten «schrägen Vögel» von Künstlerin Graber. Doch dies sind nicht die einzigen Kontraste, die ihr Schaffen kennzeichnen.
Kontraste auch innerhalb der Werke
Auch innerhalb der einzelnen Werke lässt sich Gegensätzliches aufspüren: Ihre grossen Kugeln wirken massiv, in sich geschlossen. Bei näherem Hinsehen lassen sich Brüche erkennen, die zusammengestückelte Oberflächenstruktur wird sichtbar. Verspielte Details wie etwa glänzende Spiralformen kontrastieren mit dem massiven Eindruck, den die runden Hohlkörper auf den ersten Blick machen. Für die kommende Ausstellung ist Graber sogar von ihrer bevorzugten Technik, dem japanischen Raku (siehe Kasten) abgewichen. So werden im Foyer der Jungfrau Zeitung nicht nur weisse und schwarze Keramiken zu sehen sein, sondern auch leuchtend farbige Kunstwerke. Die Ernsthaftigkeit der Raku-Figuren wird so der Leichtigkeit, dem Anflug von Kitsch von grellbunten Blümchen und Kügelchen gegenübergestellt.
Erfahrung mit Ausstellungen
Rita Graber hat sich auch Gedanken zum Raum ihrer Ausstellung gemacht. Sie weiss schon sehr genau, mit welchem Kunstwerk sie welcher Ecke des Foyers einen ganz speziellen Touch geben wird. Mit Ausstellungen hat die Mattnerin bereits einige Erfahrung. Sie stellte gemeinsam mit Goldschmied Erich Balmer im Hotel Stella in Interlaken aus, eine weitere Präsentation ihrer Arbeiten in Balmers Atelier folgte. Einem breiteren Publikum durfte sie ihre Werke in der «Höibüni» in Matten zeigen. Hier liegt ein weiterer Kontrast in Grabers Schaffen. Sie hat fast alle derjenigen Keramiken, die im Foyer ausgestellt werden sollen, extra für diesen Anlass angefertigt. Die neuen Skulpturen unterscheiden sich zwar nicht grundsätzlich, aber doch wesentlich von älteren Werken. Während die Keramiken der letzten Jahre vor allem liebliche Figuren und Paare zeigten, sind ihre neuen Figuren markanter, kantiger und weiblicher.
Besuch lohnt sich
Ein Besuch der Vernissage und der Ausstellung lohnt sich also auch für diejenigen, die bereits das Glück hatten, die Keramiken von Rita Graber anderswo zu bestaunen. Die Vernissage der Ausstellung findet am 4. Juli um 19.00 Uhr statt. Die Ausstellung kann bis zum 29. August zu den normalen Büroöffnungszeiten im Foyer der Jungfrau Zeitung besucht werden.
Raku unterscheidet sich massgebend von anderen Keramik-Brenntechniken. Bei diesem alten japanischen Verfahren wird das Tongut vorgebrannt und anschliessend entweder mit einer Metalllösung oder einer klassischen Glasur überzogen. Dann folgt der eigentliche Brennprozess bei zirka 1000 Grad. Die Keramik wird danach nicht langsam abgekühlt, sondern sofort aus dem Brennofen genommen und in einem Gefäss mit Sägemehl unter Luftabschluss geräuchert. Dadurch werden Risse und unglasierte Stellen kohlschwarz. Die reduzierte Luftzufuhr verändert zudem die Metalle in der Glasur: metallisch-irisierende oder farbige Effekte entstehen. Die Faszination Raku liegt in den unendlichen Möglichkeiten und den zufällig entstehenden Mustern und Farben. Bis zuletzt weiss der Künstler nicht, wie genau die Keramik aussehen wird. (bb)